Achtung Nebenwirkung
Wenn das Gedächtnis deutlich nachlässt und die Orientierung im Alltag immer schwieriger wird, können dies Vorboten einer Alzheimer-Demenz sein. Im Verlauf der Erkrankung geht zunächst das Kurz- und dann zunehmend auch das Langzeitgedächtnis verloren. Als weitere typische Anzeichen einer beginnenden Alzheimer-Erkrankung gelten Aufmerksamkeitsstörungen, Nachlassen des räumlichen Vorstellungsvermögens und der Urteilsfähigkeit. Aber: Das sind nicht zwangsläufig Hinweise auf eine entstehende Demenz. Möglicherweise sind Arzneimittel Auslöser der Probleme.
Treten bei Älteren Kognitionsstörungen auf, denken viele sofort an Alzheimer. Aber häufig sind Medikamente die Ursache von Gedächtnisstörungen oder Verwirrtheit.
Eine der wichtigsten vermeidbaren Ursachen reversibler Kognitionsstörungen bei älteren Menschen sind Arzneimittel. „Vereinfacht kann man sagen, dass bei allen Substanzen, die ins Gehirn gelangen und dort wirken, als Nebenwirkungen Kognitionsstörungen, Verwirrtheit oder Delir auftreten können oder dass sie das Sturzrisiko erhöhen“, sagte Prof. Dr. Martin Wehling beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Mannheim. Zu diesen Substanzen gehören nicht nur Psychopharmaka wie Benzodiazepine, sondern auch Opiate, Parkinsonmittel, Antidepressiva und Antiepileptika.